Einbrüche werden nur nachts und in Einfamilienhäusern ausgeübt – ein weit verbreiteter Irrtum. Rund ein Viertel der Einbrüche finden in Mehrfamilienhäusern statt. Sie sind in der Regel weniger gesichert und die Anwohner leichtsinniger. In der Gemeinschaft fühlt man sich vermeintlich sicherer: So steht die Haustür offen oder Mitbewohner öffnen bedenkenlos mit dem elektronischen Öffner die Tür. Einbrecher verschaffen sich auf diesem Wege mühelos Zugang vor allem zu den Kellerräumen. Besonders gefährdet sind Wohnungen im Erdgeschoss, denn in rund einem Drittel aller Fälle kommt der Einbrecher in Mehrfamilienhäusern über die Haupteingangstür, dicht gefolgt von der Terrassentür. Ungesicherte Türen und auch Fenster sind schnell mit einem Schraubendreher und nahezu lautlos zu öffnen. Die Absicherung von Fenstern und Türen ist eine lohnende Investition in Sachen Einbruchschutz.
Hochwertige Schlösser schützen
Zu einer guten Einbruchssicherung für Türen gehören hochwertige Schlösser wie z. B. ein moderner Schließzylinder aus mehrfach gehärtetem Stahl. Sicherheitsschließzylinder schützen vor Aufbohren, Herausziehen und anderen mechanischen Angriffen. Einen garantierten Schutz vor Einbruch sichern die Schlösser nicht zu. Sie erschweren es dem Einbrecher aber erheblich, in die Wohnung oder das Haus zu gelangen.
Gerade für ältere Türmodelle bieten sich Zusatzschlösser mit Sperrbügel an. Bestehen Türen aus weichem Holz, ist der Aufbruch ein Kinderspiel. Hier erschwert das von außen nicht sichtbare Zusatzschloss das Eindringen. Die meisten dieser Schlösser lassen sich allerdings meist nur von innen verschließen und bieten nur einen Einbruchsschutz, wenn sich jemand in der Wohnung aufhält. Zusatzschlösser mit Sperrbügel, die von innen wie außen verschließbar sind, versprechen auch bei Abwesenheit Schutz, haben aber den Nachteil, dass eine Bohrung durch das Türblatt erforderlich wird.
Maximalen Schutz bieten Panzerriegel- oder auch Querriegelschlösser. Sie werden über die gesamte Breite des Türblatts montiert. Wird es abgeschlossen, schieben sich zwei massive Riegel bis über den Türrahmen. Mit einem guten Schloss allein ist es nicht getan – die stabile Tür gehört zur optimalen Einbruchsicherung unbedingt dazu. Einbruchhemmende Türen bilden mit Schloss, Türblatt und Zargen eine in sich geschlossene Sicherheitseinheit. Je nach Widerstandsklasse halten Türen unterschiedlichen Werkzeugen und Einbruchsmethoden stand.
Türspione leisten gute Dienste
Oftmals verschaffen sich Einbrecher, hier vor allem die Trickbetrüger, im Vorfeld bereits Zugang zur Wohnung. Mit einem Vorwand (z. B. Befragung) checken sie, ob sich der Einbruch lohnt. Gerade Senioren sind Trickbetrügern oft hilflos ausgeliefert. Einmal in die Wohnung gelassen, sind sie nur schwer abzuwimmeln. Ein Türspion bietet hier die Möglichkeit zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Moderne Türspione mit Weitwinkeloptik vergrößern den Erfassungswinkel vor der Tür bis hinein ins Treppenhaus.