BAFA: Förderanträge für Einzelmaßnahmen in der Sanierung stark rückläufig

In den ersten sieben Monaten des Jahres sind laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 55.858 Förderanträge gestellt worden, die „mindestens eine Wärmepumpe beinhalten“ – gut 60 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2022. Die Gesamtzahl der Förderanträge für Einzelmaßnahmen hat sich im selben Zeitraum von 376.302 auf 180.778 mehr als halbiert.

Noch höher als bei Wärmepumpen fiel der Rückgang bei Biomassenheizungen (minus 66 Prozent, 2.673 Anträge) und bei Solarthermieanlagen (minus 69 Prozent, 11.723 Anträge) aus. Das BAFA wies darauf hin, dass derzeit noch Maßnahmen umgesetzt werden, die im Sommer vergangenen Jahres im Zusammenhang mit der Anpassung der Richtlinien für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragt worden waren. Das dokumentieren auch die Zahlen des Bundesverbandes der deutschen Heizungsindustrie (BDH): Danach wurden allein im ersten Quartal des laufenden Jahres 96.500 Heizungswärmepumpen und 20.500 Biomasseheizungen verkauft.

Auffallend bei der Entwicklung im laufenden Jahr ist: Die Antragszahlen sind erst ab März und dann kontinuierlich rückläufig. Im März hatte die Debatte über die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes und die Veränderungen der Förderung begonnen. Noch steht nicht fest, wie die Fördersätze und -höchstsummen ab 1. Januar 2024 ausfallen werden. Damit liegt die Vermutung nahe, dass ein Teil der sanierungswilligen Eigentümer ihre Heizungserneuerung derzeit hinauszögert.

Im Zusammenhang mit der GEG-Novelle beleuchtet das Umweltbundesamt in einer aktuellen Umfrage, welche Hemmnisse Eigentümer für einen Einbau sehen und zu welchen Aspekten des Themas sie sich mehr Informationen wünschen. Die Umfrage ist Teil eines Forschungsprojektes. Sie wird vom Öko-Institut gemeinsam mit Guidehouse durchgeführt und läuft noch bis zum 20. August 2023. Die Beantwortung der 18 Fragen dauert knapp 10 Minuten.Hiergeht es zur Umfrage.

Quelle:
Verband der Immobilienverwalter Deutschland e. V. (VDIV Deutschland)
Leipziger Platz 9
10117 Berlin
T 030 300 96 79-0
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Neun Prozent pro Jahr – Wirtschaftswissenschaftler erwarten Anstieg der Immobilienpreise

Die Immobilienpreise werden weltweit in den nächsten zehn Jahren im Mittel nominell um jährlich neun Prozent ansteigen, so das aktuelle Economic Experts Survey des ifo Institut und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik. In Deutschland erwarten die Wissenschaftler mit einem Plus von 7,2 Prozent einen unterdurchschnittlichen Anstieg. In Südasien hingegen könnten die Preise um 25,1 Prozent steigen.

Die Analyse basiert auf einer Umfrage, an der vom 14. Juni 2023 bis zum 2. Juli 2023 insgesamt 1.405 Wirtschaftsexperten aus 133 Ländern teilnahmen. 37 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass die Steigerung der Immobilienpreise stark von Nachfragefaktoren wie gestiegenem Lebensstandard, höhere Einkommen, dem Wunsch nach mehr Wohnfläche und dem Bevölkerungswachstum getrieben wird. 27 Prozent sehen begrenzte Produktionskapazitäten, höhere Preise für Baumaterialien und ein Mangel an Baugrund als Preistreiber. Die Geldpolitik, die Inflation und die Regierungspolitik werden von 12 Prozent der Umfrageteilnehmer als Gründe für Preisanstiege genannt.

Quelle:
Verband der Immobilienverwalter Deutschland e. V. (VDIV Deutschland)
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